Einen besonderen Festgottesdienst erlebten die Gottesdienstteilnehmer am Ostersonntag in Geldern. Bezirksältester Tobias Branz spendete allen Anwesenden den Ostersegen und dem Ehepaar Rita und Olaf Houben, Hirte und Vorsteher der Gemeinde Geldern, den Segen zur Rubinhochzeit.
Im Jahre 1978 erhielten ebenfalls am Ostermorgen die Eheleute Houben den Segen zu ihrer Grünen Hochzeit und heute nach 40 Ehejahren wurde die Verbindung zum dritten Mal gesegnet. Bereits im Gottesdienst sprach der Älteste die Gemeinschaft zweier Liebender an. Liebe ist sichtbar, sie bleibt nicht hinter verschlossenen Türen.
Den Schutzraum verlassen
Ebenso verhält es sich als Christ. Hier sind wir im Schutzraum der Kirche, so der Älteste, hier haben wir eine Begegnung mit Gott, hier werden wir gesegnet, hier werden wir von der Sündenschuld befreit. Ein Christ hat die Aufgabe den Schutzraum zu verlassen und in die Welt zu gehen um anderen von der Begegnung im Hause Gottes zu erzählen, um dem Nächsten teilhaben zu lassen an der Nähe Gottes. Zuweilen muss man sich hierzu überwinden.
Auch in einer Ehe muss man sich manchmal überwinden, nicht alles läuft immer optimal. Wenn dann ein Ehepartner einen anderen Weg einschlägt, kann der gespendete Segen Gottes nicht wirken. Dann muss man gemeinsam kämpfen. Hierdurch kann die Bindung wieder fester und inniger werden.
Zur Mitwirkung im Gottesdienst wurden Priester André Hülsemann und Priester Sven Gauerke gerufen.
Auf Adlers Flügel getragen
Bevor das Jubelpaar an den Altar trat, sangen die Sänger zu der Segenshandlung das Lied, welches zur Grünen Hochzeit und zur Silberhochzeit vorgetragen worden ist: „Auf Adlers Flügel getragen über’s brausende Meer der Zeit, getragen auf Adlers Flügel bis hinauf in die Ewigkeit. Über Berge und Täler und Gründe, immer höher zur himmlischen Höh‘, denn die Flügel sind stark, die mich tragen, die Flügel auf denen ich steh‘.“ Der Bezirksvorsteher ging auf das Lied ein und stellte fest, dass in den 40 Ehejahren nicht immer alles freudig war. Nicht immer hat man sich auf den Flügeln und auf Wolke 7 befunden, oftmals musste auch Schutz unter den Flügeln gesucht werden. Die Eheleute durften erleben, dass der Segen Gottes wirken konnte, u.a. im Geschenk von drei Kindern. Ein Kind mussten die Eltern jedoch schon in frühen Jahren in die jenseitige Welt abgeben. Auch in den dunklen Stunden war der Herr bei euch, stellte der Älteste fest.
Der Bezirksleiter widmete dem Rubinpaar das Bibelwort: Hast du viel, so gib reichlich; hast du wenig, so gib doch das Wenige von Herzen (Tobias 4,9). Er stellte fest, dass dem Paar viel gegeben wurde: Kinder, Enkelkinder, die Gabe des Gebens, die Gabe des Zuhörens, die Gabe für Andere da zu sein. Manchmal sind wir jedoch auf, dann geben wir das Wenige, was wir noch haben und das von ganzem Herzen.
Nach der Ansprache wurde das Segensgebet für das Rubinhochzeitspaar gesprochen.
Der Gottesdienst endete mit Gebet und Schlusssegen. Neben dem Gemeindechor wurde die Feierstunde instrumental vornehmlich von den Kindern des Rubinpaares gestaltet.
Bevor im Nebenraum ein Imbiss eingenommen wurde, hat der Seniorenchor der Gemeinde Geldern dem Jubelpaar das Lied „Lass die Herzen immer fröhlich“ (GB 242) mit für das Paar zugeschnittenem Text vorgetragen einschl. instrumentaler Begleitung.
Die Festgemeinde erlebte ein Ostermorgen der besonderen Art.