Am 11. Juni 2023 besuchte Apostel Thorsten Zisowski die Gemeinde Geldern. Er führte im Gottesdienst Versiegelungen und Amtshandlungen durch und profanierte den Kirchenbau.
Bereits im Anfangsgebet bemerkte der Apostel, dass dieses Zusammensein mancherlei Empfindungen auslöst. So wie es auf dem Altar steht: Danke. Viele Begegnungen haben an dieser Stätte stattgefunden und so soll es auch heute sein. Der Apostel dankte für so viel Erleben an dieser Stätte und drückte aus:
- hier wurden wir gesegnet,
- hier wurden wir ausgerüstet,
- hier wurde Mut zugesprochen,
- hier wurden wir getröstet,
- hier wurde Freude vermehrt,
- hier wurde Liebe wieder entflammt.
Heute soll keiner traurig zurückbleiben, sondern wir sollen die Stätte mit Aufbruchstimmung verlassen.
Zukunft mit Zuversicht und Hoffnung
In seiner Predigt drückte Apostel Zisowski aus, dass heute viele Empfindungen da sind, die in diese Stunde hinein begleitet haben. Es ist sicherlich nicht nur Freude, es ist auch Wehmut dabei. Wir wollen diesen Platz heute nicht mit Traurigkeit verlassen, sondern mit Zuversicht und Hoffnung. Wir wollen mit fester Absicht diesen Weg weiter beschreiten, nunmehr in Issum, Weeze oder an einem anderen Platz. Wir wollen unseren Glauben fortsetzen.
Es ändert sich die Versammlungsstätte, der Kreis der Geschwister, er wird größer werden. Das Ziel des Glaubens wird aber nicht umgeschrieben, dass Ziel ist bei Gott zu sein. Der Weg zu ihm wird auch nicht verändert: Wie Gott uns führt, so wollen wir gehen.
In Christus vereint
Im letzten Gottesdienst in der Gemeinde Geldern predigte der Apostel mit dem Bibelwort „Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, doch ein Leib sind: so auch Christus. Denn wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft, wir seien Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt“ (1. Kor. 12,12.13).
Der Apostel wies darauf hin, dass Alle, die aus Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren sind, die Möglichkeit haben, Teil der Brautgemeinde zu werden und das unabhängig von der Herkunft und den Lebensumständen. Christus erwartet von den Seinen, dass sie solidarisch sind. Jesus Christus befindet sich bereits in der Herrlichkeit Gottes. Die Kirche, sein Leib, ist noch auf der Erde. Es ist an uns, den sichtbaren Teil seines Leibes, das Heilswirken Christi auf dieser Erde zu bezeugen. Jesus hat uns gesagt, wie wir das tun können: indem wir uns trotz unserer Unterschiede untereinander lieben. In Christus vereint, bezeugen wir gemeinsam das Heilswirken Christi auf dieser Erde. Wir, als Kirche Christi, wollen den Menschen das Heil zugänglich machen und unseren Beitrag zum göttlichen Heilsplan leisten.
Solidarisch sein
Hirte Houben wies in seiner Co-Predigt auf solidarisches Handeln hin und fragte: Wie soll das funktionieren, wir sind doch alle anders. Er wies auf das Wahrzeichen der Stadt Bremen hin: die Bremer Stadtmusikanten. Esel, Hund, Katze und Hahn. Alle sind grundverschieden. Er beleuchtete die Eigenarten der einzelnen Tiere. Diese haben sich zusammengetan als eine Pyramide. Wir als Menschen sind auch grundverschieden, haben aber die Möglichkeit zu zeigen, dass wir Anteil am Leid anderer Mitmenschen nehmen, uns solidarisch zu zeigen.
Ein bisschen
Der Hirte warnte vor ein bisschen:
- Ein bisschen Mut und Zuversicht, was bleibt über: Ungewissheit.
- Ein bisschen Glaube, was bleibt übrig: Kleinglaube.
- Ein bisschen Mitarbeit, was bleibt über: den Rest können die Anderen auch machen.
Heilige Versiegelung
Nach der Sündenvergebung versammelten sich die Eltern mit ihren Kindern vor dem Altar, um das Sakrament der Heiligen Geistestaufe zu erhalten. Drei Kindern und einer Erwachsenen spendete der Apostel durch Handauflegung die Heilige Geistestaufe.
Amtshandlungen
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls rief der Apostel für die vorgesehenen Amtshandlungen nachstehende Amtsträger an den Altar:
- Ruhesetzungen
- Vorsteher und Hirte Olaf Houben (weiterhin als Konfirmandenlehrer tätig, für die Krankenbedienung und bei Notsituationen auch für Trauerfeiern)
- Priester Werner Kramer
- Priester Bernt Gröber
- Amtsbestätigung für die Gemeinde Issum
- Priester Andre Hülsemann
- Priester Torsten Will (neben Malta)
- Diakon André Gauerke
- Amtsbestätigung für die Gemeinde Weeze
- Priester Ralf Börgmann
Weitere Amtsträger baten zunächst darum, in der neuen Gemeinde ankommen zu können. Ihr Amtsauftrag ruht bis auf Weiteres.
Im Schlussgebet entwidmete der Apostel diese Wirkungsstätte mit den Worten: Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes entwidme ich diese Stätte. Sie ist von nun an keine Wirkungsstätte des Heiligen Geistes mehr, der Friede Gottes begleite die Gemeinde auf ihrem weiteren Weg.
Mit dem Schlusssegen endete das letzte Zusammensein in dieser Gemeinde.
11. Juni 2023
Text:
Helmut Küppers
Fotos:
Helmut Küppers