Am Dienstagabend wurden die technischen Möglichkeiten in der Pandemiezeit genutzt, um Gemeinschaft mit den Senioren zu pflegen. In Präsenz und visuell über YouTube, sowie Telefon konnte die Segensstunde miterlebt werden.
Unser Bezirks-Seniorenbeauftragter, Bezirksevangelist i.R. Horst Grootz, begrüßte alle Teilnehmer in der Kirche Moers-Nord und alle über YouTube und Telefon angeschlossenen sehr herzlich. Er brachte seine besondere Freude über das Kommen unseres Bischofs zu diesem besonderen Zusammensein zum Ausdruck, ebenso über die Anwesenheit unserer Bezirksleiter.
Große Freude
Auch im Herzen unseres Bischofs war große Freude: „Ich freue mich riesig, mal wieder in eurem Kreis zu sein, dass man sich wiedersieht und sich erinnert an alles Schöne, was wir bisher erlebt haben.“ Schon vor der Seniorenstunde war er sehr erfreut, so brachte er es zum Ausdruck, dass er auch den Bezirksältesten i.R. Karl-Heinz Friedrich begrüßen konnte.
Schlüsselvollmacht des Stammapostels
Der Bischof beleuchtete noch einmal die Begegnung mit dem Stammapostel am vergangenen Sonntag und bekundete: „Das war so eine Begegnung mit dem Stammapostel, wie man es sich wünscht.“ Wir konnten die Schlüsselgewalt des Petrusdienstes (Vollmacht von Jesus Christus an Apostel Petrus) in unserem Stammapostel erleben. Es waren besondere Impulse, die wir hören durften. Die vom Stammapostel angesprochene Liebe soll unser Wesensmerkmal sein. Der Heilige Geist erzieht uns nicht, aber er möchte uns weiterführen. Man darf anders sein, als vor 20 oder 30 Jahren.
Heiliges Abendmahl und Gemeinschaft
Bischof Bruns erinnerte an die Auslegung des Stammapostels über das Heilige Abendmahl. Als der Sohn Gottes das Heilige Abendmahl feierte, nahm er den Kelch und sagte: Trinket nun alle daraus, teilt ihn. Der erste musste ihn dann dem zweiten geben, der zweite dem dritten, und alle Jünger haben aus einem Kelch getrunken. Der Herr Jesus wollte damit etwas zeigen. „Wir wünschen dem Nächsten dasselbe Heil, was wir bekommen und schließen niemanden aus“, so der Bischof. Ein weiterer Gedanke aus der Schlüsselvollmacht des Stammapostels war der Hinweis auf die Gemeinschaft. Die Braut Christi wird bereitet in der Gemeinschaft. Wir lernen hier die Liebe Jesu Christi und die Liebe Gottes anzuwenden. Das ist Teil unseres Lebens und gehört zu unserer Würdigkeit.
Freude und Dank
Bezirksältester Branz ging auf die Gemeinschaft ein und bekundete seine Freude, dass er jetzt in viele Augen schauen kann. Die bisherigen Gottesdienste in Moers-Nord konnten nur mit dem technischen Personal gestaltet werden, jetzt sind die Bezirksämter vor Ort, auch solche, die in Ruhe sind, Orgelspieler und Glaubensgeschwister. Es ist einfach nur Freude. Auch sprach der Bezirksleiter seinen Dank an alle Glaubensgeschwister aus, da sie die Treue gehalten haben, obwohl schon 14 Monate Einschränkungen bestehen und sie teilweise auf fast alles verzichten mussten, was sonst das Werk Gottes geboten hat: Den Gottesdienst, die Gemeinschaft, die Seniorenstunden. Jetzt kommt Stück für Stück das Angebot zurück und wir dürfen in die Gemeinden zurückkommen „und ihr habt ausgehalten und ich weiß, dass das nicht leicht war“ betonte der Bezirksälteste. Mancher war vielleicht alleine, hatte sehr viel Zeit, es gab kein Programm mehr, keine Möglichkeit irgendwo hinzugehen. Die einzigen Highlights bestanden in den Übertragungsgottesdiensten am Sonntag und am Mittwoch. Andere mussten in dieser Zeit mehr leisten, hatten Mehrbelastungen in dieser Situation. So haben wir Alle einiges zu tragen. Aber unseren Glauben haben wir nicht verloren und wir können zurück in die Gemeinschaft und genießen sie untereinander und mit unserem himmlischen Vater. „Habt herzlichen Dank dafür“ brachte der Älteste den Zuhörern entgegen.
Der Heilige Geist kann Neues schaffen
Der Bezirksleiter ging auch auf den erlebten Pfingstgottesdienst ein, in dem es von der Schöpferkraft hieß: Aus dem Nichts kann Neues geschaffen werden. Als Senior könnte man denken, was soll denn von mir noch Neues geschaffen werden, meine aktive Zeit liegt doch schon hinter mir. Wir sind alle mit dem Heiligen Geist ausgestattet, der auch heute noch Neues schaffen kann. Das gilt allen Senioren, denn sie bilden die Basis in den Gemeinden, eine wichtige Grundlage. „Ich möchte euch ermuntern, diese Gabe des Heiligen Geistes und den Früchten, die sich daraus ergeben, umzusetzen in eure Gemeinde und aktiv zurück zu kehren. Bringt euch mit euren Ideen und mit euren Impulsen ein.“
Mehrwert in der Gemeinschaft
Bezirksevangelist Markus Storck rief die Senioren auf, in die Gottesdienste zu kommen. Es gibt sichere Konzepte und wir sind sicher in den Kirchen. Er betonte, dass es vielleicht den Sprung über den eigenen Schatten wert ist und den Mehrwert der Gemeinschaft, den Mehrwert in der Feier des Heiligen Abendmahls als Gemeinschaftsmahl und die Teilung miteinander zu erleben. Bezogen auf den Pfingstgottesdienst sagte der Bezirksevangelist, dass der Heilige Geist aus dem Nichts etwas schaffen kann und erweiterte diese Aussage mit den Worten: Der Heilige Geist kann für dich alles machen. Vielleicht habt ihr das Gefühl, dass ihr vor dem Nichts steht, traut euch nicht mehr vor die Türe zu gehen, mancher hat vielleicht keine Kraft mehr, die einfachsten Dinge zu tun, weil man traurig ist oder Verlust erlitten hat. Mancher denkt, ich stehe vor dem Nullpunkt, so tief bin ich noch nie gewesen. Der Bezirksevangelist riet: Dann nimm doch das Wort aus dem Pfingstgottesdienst, in dem uns gesagt wurde: Der Heilige Geist kann aus dem Nichts etwas schaffen. Dieses funktioniert aber nur, wenn wir unserem Gott vertrauen. Diese Zuversicht wünsche ich euch für die Zukunft, betonte Bezirksevangelist Storck.
Mit dem Schlusslied „Ich brauch die allezeit“ (GB 199) endete die Seniorenstunde.
2. Juni 2021
Text:
Helmut Küppers
Fotos:
Helmut Küppers