Niederrhein/Kamp-Lintfort. Bezirksapostel Rainer Storck besuchte am Samstag, dem 15. August 2020, die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort. Anlass war ein Konzert, das von Musikern aus dem Bezirk Niederrhein gestaltet wurde. Es sollte Mut machen in schwierigen Zeiten. Das Motto: „You raise me up“.
Zu Füßen eines alten Zechenturms auf dem Gelände der Landesgartenschau im Süden von Kamp-Lintfort steht die Hauptbühne. In Sichtweite des Eingangs finden hier größere Konzerte und Veranstaltungen statt. Am Samstagmittag, 15. August, hatte die Neuapostolische Kirche hierhin zum Konzert geladen, an dem auch Bezirksapostel Rainer Storck teilnahm.
Aus Anlass seines Besuchs nahmen auch Vertreter anderer Kirchen und Religionsgemeinschaften der Stadt teil. Insgesamt über 100 Personen verfolgten (mit Abstand untereinander) die Vorträge eines kleinen Männerchors sowie des Instrumentalkreises.
Glück auf
Im Vorprogramm des Konzerts wurde auf die Geschichte von Kamp-Lintfort als Bergbaustadt zurückgeblickt. Der Männerchor sang das Steigerlied und Priester Werner Bohnen erinnerte an das Ende eines bedeutenden Kapitels der Industriegeschichte, den Ausstieg aus der Steinkohleförderung. Dabei ging er auch auf die Rolle der „Gastarbeiter“ ein, die unter Tage mit Hand anlegten und einen wichtigen Beitrag für den Wohlstand des Landes leisteten.
„Aus Fremden wurden Kumpel, es entstanden Freundschaften. Als wertgeschätzte Mitbürger bereichern sie unsere Stadtgesellschaft und auch unseren interreligiösen Garten Eden“, so Werner Bohnen. Damit wies er auf das Projekt hin, dass die Religionsgemeinschaften der Stadt anlässlich der Landesgartenschau gemeinsam gestaltet hatten.
Musik soll stärken
Angesichts aktueller Entwicklungen wie dem Klimawandel, der Entsolidarisierungseffekte oder der Corona-Pandemie stellte Priester Bohnen auch klar: „Als Christen erwarten wir nicht den Supergau, sondern unsere Errettung. Deshalb schauen wir dankbar zurück, stellen wir uns mutig dem Jetzt und schauen hoffnungsvoll in die vor uns liegende Zeit.“
Kraft spenden sollte an diesem Samstag das Konzert, das mit Vorträgen wie „Komm zu dem Lebensquell“, „Schenk deinen Frieden“ und als Höhepunkt „You raise me up“ die Zuschauer ermutigte.
Zusammenhalt zum Wohl aller
In einem Andachtsteil inmitten der Musikbeiträge erinnerte Bezirksapostel Rainer Storck ebenfalls an die Veränderungen in der Region. Als gebürtiger Kamp-Lintforter schilderte er die Situation auf den Zechen zu Zeiten seiner Kindheit, als er auf dem Weg zur örtlichen neuapostolischen Kirchengemeinde regelmäßig das heutige Gelände der Landesgartenschau auf einer Brücke überquerte.
In dieser damaligen Gemeinde seien viele verschiedene Charaktere aufeinandergetroffen, Menschen mit unterschiedlichem gesellschaftlichem Status. Doch das gemeinsame Ziel, die Ausrichtung auf das Evangelium Jesu Christi habe dazu geführt, dass sie zusammengehalten hätten.
Mit dem Bibelwort aus Matthäus 11,28 ermutigte der Leiter der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland die Zuschauer, niemanden auszugrenzen: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Christus habe hier ausdrücklich „alle“ einbezogen. „Wenn alle zusammenhalten, dann dient das dem Wohl aller“, so der Bezirksapostel. Diese Solidarität wünsche er der Stadt Kamp-Lintfort, der Landesgartenschau, den Kirchen und der Gesellschaft.
Einladung in den „Garten Eden“
Nach weiteren Musikvorträgen beendete Bezirksältester Tobias Branz, Leiter des Kirchenbezirks Niederrhein, das Konzert mit einem Gebet. Zudem lud er alle Zuhörer zu den täglichen „Worten des Glaubens“ um 12 Uhr in den Garten Eden ein, die dienstags von der neuapostolischen Gemeinde gestaltet werden.
Nach dem Konzert besuchte Bezirksapostel Rainer Storck den „Garten Eden“ (Bericht folgt).