Die Neuapostolische Gemeinde Kamp-Lintfort war Gastgeber des Ökumenischen Gesprächskreises am 17. Oktober 2019. Zu diesem Konvent gehören Seelsorger der Evangelischen Kirche, der Römisch-Katholischen Kirche, der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Friedenskirche), der Freien Evangelischen Gemeinde Hoerstgen und der Neuapostolischen Kirche.
Bereits seit mehr als acht Jahren trifft sich dieser Kreis der Christen in regelmäßigen Abständen zum Gedankenaustausch.
Beginn der Sitzung mit Gebet
Der Gesprächskreis begann mit einem kurzen Eingangsgebet durch den Gastgeber, Vorsteher und Priester der Gemeinde Kamp-Lintfort, Heinz-Dieter Mrotzek. Der geistliche Impuls kam bei dieser Sitzung vom Pfarrer Klaus Rosorius von der Evangelischen Kirchengemeinde. U.a. ging Pfarrer Rosorius rückblickend auf den Erntedanktag ein und fragte: Wann sagen wir schon mal richtig Dank, was haben wir geschafft im zurückliegenden Jahr? Vieles wird vergessen. Man kann auch manches fotografieren. Heute ist es so, dass alles, was einem vor die Linse kommt, fotografiert wird. Dahinter steckt oft der Gedanke: Was nicht fotografiert ist, das gibt es nicht. Es gibt aber Dinge, die man nicht sehen kann, die man nicht tasten kann und doch vorhanden sind. Er wies auf den 139. Psalm hin in welchem es u.a. heißt: Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe (Vers 3). Es gibt Einen, der uns begleitet auf Schritt und Tritt. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege (Verse 2 und 3). Pfarrer Rosorius ging noch weiter auf den Psalm ein, welcher mit „Gott – allwissend und allgegenwärtig“ überschrieben ist.
Berichte aus den Gemeinden
Nach diesem geistlichen Impuls stand der Tagesordnungspunkt „Berichte aus den Gemeinden“ an. Hier wurde ausführlich aus den Gemeinden berichtet, sowohl über positive, als auch über negative Entwicklungen. Es wurden organisatorische Veränderungen mitgeteilt, Neueinsetzungen, Stellenwechsel aus der Vergangenheit und der Zukunft besprochen. Es wurde über unstrittige und strittige Seelsorge berichtet und diskutiert. In diesem Zusammenhang auch über Erfahrungen im systemischen Konsensieren (Info: ein konsensnahes Entscheidungsverfahren, z.B. eine Gruppe ermittelt aus einer Reihe selbst entwickelter Lösungsvorschläge jenen Vorschlag, der in der Gruppe die geringste Ablehnung erfährt). Auch konkretes Miteinander wurde verabredet, wie gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten für den Schulgottesdienst. Aus der Neuapostolischen Kirche (Priester Alfred Jüngling) wurden die Veränderungen des Ämterverständnisses vorgestellt und erläutert.
Der sehr offenen Diskussion war zu entnehmen, dass sich das Gremium schon lange kennt, großes Vertrauen und Achtung dem Nächsten entgegengebracht wird und ein harmonisches Miteinander besteht.
Aus Zeitgründen wurde der Tagesordnungspunkt „Gebet“ verschoben, da von allen anwesenden Teilnehmern dieser TOP als äußerst wichtig angesehen wurde, für welchen ausreichend Zeit zur Verfügung stehen soll.
Projekt Eden e.V.
Anschließend teilten der Vorsitzende des Presbyteriums und 1. Vorsitzender des EDEN e.V. und die zu diesem Gesprächskreis eingeladene Projektmanagerin des EDEN e.V., Frau Lea Pasch, den Planungsstand des Garten EDEN auf der Ladesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort mit. Da das Projekt von vielen ehrenamtlich Tätigen getragen wird und für die Hauptamtlichen neben dem „üblichen Betrieb“ läuft, können wir jede tatkräftige Hilfe gut gebrauchen, so Frau Pasch. Es sind ca. 170 Programmtage zu füllen. Der Glaubensgarten kann für drei Tage, für einen Tag oder stundenweise „übernommen“ werden mit inhaltlichem Programm. Die Buchungen werden sehr flexibel gehandhabt. Die Pastoralreferentin Stephanie Dormann teilte ergänzend mit, dass alle Mitwirkenden nach vorheriger Anmeldung eine Tageskarte bekommen, die zum kostenfreien Eintritt berechtigt. Die Mitwirkungsmöglichkeiten im Garten EDEN können hier eingesehen werden: www.eden2020.de
Aus aktuellem Anlass wurde zum Schluss der Sitzung noch über den Umgang mit einer religiösen Gemeinschaft gesprochen und andiskutiert, die für verfassungsrechtlich bedenklich von Experten angesehen wird. Hier wurde vereinbart, weitere Infos einzuholen und bei der nächsten Sitzung weiter zu besprechen.