Am Volkstrauertag, 19. November 2017, fand auf der Kriegsgräberstätte in Weeze die jährliche Gedenkveranstaltung statt. In diesem Jahr hielt Priester Gerhard Kasten von der Neuapostolischen Kirche, Gemeinde Weeze, die Gedenkrede.
Eingeladen zu dieser Veranstaltung hat der Vorsitzende des Volksbunds Deutsche Kriegsgräber e.V. -Ortsverband Weeze-, Bürgermeister Ulrich Francken. In einem Zug, welcher sich vor dem Rathaus in Weeze aufstellte, zogen ein Tambourcorps, eine Ehrenabordnung der Bundeswehr, geladene Gäste, wie der Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff, die Landtagsabgeordnete Margret Voßeler und der Landrat des Kreises Kleve Wolfgang Spreen, außerdem die Sint Lambertus Gilde aus Milsbeek (NL), die Freiwillige Feuerwehr, ein Musikverein, ein Männergesangverein, eine Abordnung der einzelnen Vereine und die Bürgerschaft zur Kriegsgräberstätte Weeze.
Das Programm begann mit dem Männergesangverein Weeze und dem Titel "Herr, es wird Abend" (Satz: Manfred Bühler), danach fand die Begrüßung durch Bürgermeister Ulrich Francken statt. Es folgte der Vortrag eines Gedichts von Mascha Kaléko: "Spät nachts".
Gedenkrede durch Priester Gerhard Kasten
Nunmehr folgte durch Priester Gerhard Kasten die Gedenkrede für diese Feier. Er begrüßte die Teilnehmer und Mitwirkenden mit den Worten:
Wir sind hier an der Kriegsgräberstätte versammelt,
- um der Opfer von Krieg, Gewalt und Gewaltherrschaft in Vergangenheit und Gegenwart zu gedenken,
- um gemeinsam darüber zu trauern,
- und um dabei die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen:
"Lassen sie uns die Würde und Freiheit anderer Menschen wahren. Lassen sie uns aktiv zum Frieden und zur Versöhnung beitragen, da wo wir sind, mit dem was wir haben, so gut wir können."
Heute Kriege in vielen Ländern
Er erinnerte daran, dass jetzt 72 Jahre seit dem Ende des 2. Weltkrieges vergangen und durch den 55 Millionen Kriegstote zu beklagen sind. Wir leben hier schon sehr lange im Frieden. In anderen Erdteilen dagegen werden heute viele Kriege geführt, unter anderem im Kongo, Sudan, in Nigeria, Syrien, Afghanistan, im Jemen, in Indien und Pakistan, auf Myanmar, in Kolumbien, Mexiko und der Ukraine.
Priester Kasten ging weiter auf die heutige Situation ein und stellte die Frage: Was ist heute mit den Menschen, die vertrieben werden und auf der Flucht sind, die grausame Erlebnisse verarbeiten und bewältigen müssen? Einige davon haben es nach Deutschland geschafft. Sie bekommen hier ein Dach über den Kopf und müssen nicht verhungern. Mögen sie hier menschliche Wärme empfinden.
Ausblick auf das Weihnachtsfest
Auch das bevorstehende Weihnachtsfest bezog er in seiner Rede ein mit den Worten: In wenigen Wochen feiern wir das Weihnachtsfest. Josef und Maria flohen mit Jesus nach Ägypten, um ihn vor den Mordplänen eines Herodes zu schützen. Jesus Christus, der Sohn Gottes, war also ein Flüchtlingskind. Er hat einmal die in seinen Augen Gerechten unter anderem so beschrieben: „Denn ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,43) und dazu erläuternd: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40).
Zum Schluss wandte Gerhard Kasten sich an die Versammelten mit der Bitte: „Lassen Sie uns in kleinen Dingen handeln und in diesem Sinne den Volkstrauertag mit in die kommende Zeit nehmen.“
Anschließend wurde von Jugendlichen der Neuapostolischen Kirche in Fürbitten der Toten gedacht.
Eine gemeinsame Kranzniederlegung begleitet vom Tambourcorps Weeze folgte unter Trommelwirbel. „Ich hatt' einen Kameraden“ ertönte danach mit einem Trompetensolo. Der Männergesangverein Weeze sang anschließend das Lied „Alle Liebe dieser Welt“ von Bela Anda (nach Elvis Presleys "Love me tender").
Bevor zum Schluss die 3. Strophe der Nationalhymne von allen Teilnehmern gesungen wurde, sprach Klaus Martin Niesmann, Pastor der Katholischen Kirchengemeinde Weeze, ein Gebet.
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