Hirte Helmut Grüning, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Fortbildung der Neuapostolischen Kirche NRW, führte am 7. März in der Gemeinde Neukirchen-Vluyn für alle Amtsträger des Bezirks Niederrhein ein Seminar zur Gottesdienstvorbereitung und Predigt durch.
Die Beauftragten erhielten Hintergrundinformationen zu den „Leitgedanken zum Gottesdienst“, die seit dem 1. Advent 2007 von den Seelsorgern in der Neuapostolischen Kirche als Vorbereitung für die Predigt angewendet werden. Dabei ging es auch um den Aufbau und den Sinn der Struktur der Leitgedanken.
Der Begriff „Gottesdienstvorbereitung“ zeigt, dass es dabei nicht nur um die Predigt geht. Vielmehr soll auch der Aspekt der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl berücksichtigt werden. Wichtig sei außerdem, gemeinsam für die Heiligung zum Dienst am Altar zu beten. „Gott hat die Ressourcen gegeben, wir verwalten sie“, so Hirte Grüning.
Die historische Entwicklung
Die Geschichte der „Leitgedanken“ in der Neuapostolischen Kirche geht zurück bis in das 19. Jahrhundert: Seit damals wurde das sogenannte „Amtsblatt“ herausgegeben. Im Januar 1989 führte der damalige Stammapostel Richard Fehr eine überarbeitete Version ein, die „Leitgedanken“. Sie waren im Layout kleiner und hatten deutlich weniger Textumfang.
Die letzte Revision hält am Namen „Leitgedanken zum Gottesdienst. Monatsschrift für Amtsträger der Neuapostolischen Kirche“ fest. Die Texte dienen den Amtsträgern als Hilfe für die Vorbereitung der Gottesdienste.
Keine ausgearbeitete Predigt
Die „Leitgedanken“ sind nicht als Predigtvorlage gedacht, sondern verschaffen Zugang zum Bibelwort und machen die Sinnlinie der Predigt deutlich. Schon immer war es Überzeugung neuapostolischer Glaubenslehre, dass der Heilige Geist zu gegebener Zeit Gedanken erwecken kann, die den Glauben der Gottesdienstteilnehmer stärken und erbauen können, die tröstend wirken. Der Heilige Geist kann jedoch nur Gedanken erwecken, die in uns sind, er kann aber nicht zaubern, machte der Hirte deutlich. Der dienende Amtsträger begibt sich in die Hand Gottes und erhält dadurch Zugang zu den Herzen der zuhörenden Gemeinde.