Apostel Zisowski hielt am Sonntag, dem 29. September 2019 in der Gemeinde Issum einen Gottesdienst, zu dem die Gemeinde Geldern und alle Amtsträger in Ruhe, welche mit der Bedienung der kranken Glaubensgeschwister beauftragt sind, eingeladen waren.
Bereits im Eingangsgebet bat der Apostel um eine Begegnung mit Gott in diesem Gottesdienst, dass wir fühlen: Gott ist in unsere Mitte getreten und berührt eine jede Seele. Jeder möge das Empfinden haben: Gott kennt uns, besser als wir uns selber kennen. Allein der Gedanke, dass Gott uns eingeladen und für uns etwas bereitet hat, löst in uns Freude aus, so der Apostel.
Das Bibelwort „Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer“ (1. Mose 4,4) nahm der Apostel als Grundlage der Predigt.
Die Einstellung ist entscheidend
Apostel Zisowski wies darauf hin, dass Kain (Abels Bruder) zuerst ein Opfer gebracht hat. Er hat die Früchte des Feldes genommen, Abel brachte die Erstlinge seiner Herde als Opfer. Beide haben das Beste gegeben, was sie hatten. Jetzt gibt es einen entscheidenden Hinweis in diesem Wort, so der Apostel: Gott sah zuerst den Opfernden an, er schaute zuerst auf Abel und dann auf die Gabe. Alles passte zusammen: Die Einstellung Abels war in Ordnung, Gott hat sie geprüft und gab anschließend seinen Segen. Im neuen Testament wird diese Begebenheit aufgegriffen und der Charakter von Kain beleuchtet. Hier ist zu entnehmen, dass Kain zuerst auf sich geschaut hat, er guckte wo er bleibt, er war ein wenig berechnend bei allem was er tat. Nun sah Kain beim Opfer einen Unterschied, für ihn sichtbar: Das Wohlgefallen Gottes ruhte auf seinem Bruder und seiner Einstellung. Hierüber ließ Gott ihn nicht im Unklaren. Er sagte ihm: Die Sünde lauert vor deiner Tür und nach dir hat sie Verlangen (1. Mose 4,7). Du kannst dich noch entscheiden: Für Sünde oder gegen Sünde, betonte Apostel Zisowski. Wir wissen, wie die Geschichte ausgeht: Er erschlug seinen Bruder. Seine Entscheidung prägte anschließend sein ganzes Leben, auch seine Nachkommen.
Das Opfer
Begrifflich taucht ein Opfer in unserem Sprachgebrauch an unterschiedlicher Stelle auf: Manchmal ist es ironisch gemeint, manchmal als Schicksal. Man erzählt von einem Unfallopfer, manchmal über Menschen als Opfer und will damit ausdrücken: Du hast nicht die Stärke in den Verhältnissen dieser Zeit bestehen zu können, manchmal spricht man von einem kleinen Verzicht und stellt es theatralisch als Opfer dar. Auch im Alten Testament findet man den Begriff des Opfers. Hiermit wollte man das Wohlgefallen Gottes auf sich ziehen, bat um Milde und Abbitte. Man hoffte, hiermit etwas gutmachen zu können.
Der Apostel wies auf das große Opfer des Gottessohnes hin. Hierdurch gibt es wieder einen Weg zu Gott, die Möglichkeit einer Lebensgemeinschaft mit Gott. Die Größe dieses Opfers ist von den wenigsten in damaliger Zeit erkannt worden.
Wenn wir heute ein Opfer bringen, unsere Gabe in den Opferkasten legen oder überweisen, ist es so, dass die Kirche weiter existieren kann, dass sie funktionieren kann, dass Besuche gemacht werden können, dass wir Gotteshäuser haben, das Reisen getätigt werden können. Dieses ist das materielle Opfer.
Was wir in unserem Leben haben, könnten wir auf Fleiß, Ausbildung oder auf unsere guten Beziehungen zurückführen. Lasst diese oberflächliche Sichtweise uns nicht zu eigen machen. Alles geschieht durch den Willen Gottes, weil er uns gesegnet hat. Wir geben ihm gerne etwas zurück, damit sein Plan funktionieren kann.
Im Dienste Jesu stehen
Unsere Kirche funktioniert, bis auf wenige Ausnahmen, durch das Ehrenamt. Ehrenamt heißt: Man ist von einer Sache überzeugt, stellt seine Fähigkeit in den Dienst. Viel Ehre gibt es nicht zu ernten. Das ist aber auch nicht unsere Erwartung. Man stellt seine Möglichkeiten, die wir von Gott erhalten haben, in den Dienst dieser Sache. Man schenkt Zeit, man schenkt Kraft, man nimmt sich selber ein Stück zurück. Wenn die Einstellung in Ordnung ist, sicherte der Apostel zu, wirst du fühlen, dass du nicht ärmer dabei wirst, du wirst immer mehr erhalten, als dir zustehen würde. Probiere es aus!
Bezogen auf 1. Petrus 2,5 sprach der Apostel von geistlichen Opfern, die Gott wohlgefällig sind. Was ist denn ein geistliches Opfer, was ich bringen kann? Ich habe recht, aber ich fordere es jetzt nicht ein. Hat ein anderer einen Fehler gemacht, erwarte ich nicht, dass er seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Ich habe Milde in meiner Seele, wenn ich darüber nachdenke. Es gab eine Liedstrophe, die es wunderbar ausdrückte: …mehr heilige Demut für anderer Schuld…Lasst uns einfach sagen: Ich akzeptiere das. Der Apostel drückte es in einem Bild aus: Wenn ich jedes Schlagloch von Bochum nach Issum repariert hätte, wäre ich hier nie angekommen. Gewesene negative Dinge muss man einfach mal hinter sich lassen.
Es ist auch ein Opfer, sich Menschen zuzuwenden, die sich einfach nicht mehr helfen können oder in Not geraten sind. Vielleicht sagen manche: Das hat sich doch abgezeichnet. Apostel Zisowski empfahl: Aber du bitte nicht! Lass deine ganze Liebe ihnen entgegenwachsen, lass sie fühlen, dass sie trotzdem willkommen sind. Das ist auch ein geistliches Opfer.
Im Hinblick auf den kommenden Erntedankgottesdienst mögen wir in diesem Sinn offenbar werden mit materiellem Opfer, Verzicht, geistlichem Opfer und somit unserem Gott etwas zurückgeben.
Segenshandlungen
Nach dem Predigtteil spendete der Apostel einem Säugling das Sakrament der Heiligen Versiegelung.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls wurde eine Amtsbestätigung eines Diakons für die Gemeinde Rheinberg vorgenommen, der seinen Wohnsitz in den hiesigen Bezirk verlegt hat.
Mit Schlussgebet und Segen wurde der Gottesdienst mit 212 Teilnehmern beendet.
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